Reines Gold, auch als Feingold bezeichnet, wird äußerst selten verarbeitet. Die Gründe dafür liegen vor allem in der geringen Härte. Gold wird also legiert, d. h. mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Titan oder Gallium gemischt, damit es beständiger wird und besser zu verarbeiten ist. Die Zahl 750 bezieht sich auf den Anteil reinen Goldes, das heißt, in 10 g 750/- Gold sind 7,5 g reines Gold enthalten.

Warum 750/- Gelbgold? Hauptvorteil des 750/- Goldes (auch 18 carat genannt) ist seine schöne Farbe. Gleichzeitig ist es gerade für Allergiker hautfreundlich und läuft nicht an. Vorurteile gegen 750/- Gold gibt es genug. Meistens ist mangelndes Fachwissen das Problem. „750/- Gold ist doch immer so weich, 585/- Gold ist wesentlich härter und damit unempfindlicher gegen Verschleiß!“ Diese Aussage ist absolut nicht mehr richtig. Sie entstammt einer Zeit, als nach dem 2. Weltkrieg die Goldlegierungen noch ausschließlich aus den drei Stoffen Gold, Kupfer und Silber legiert wurden, inzwischen haben Goldlegierungen aber auch völlig andere Bestandteile. So erhöht bereits 0,1% Titan im 750/- Gold den Härtegrad weit über den einer vergleichbaren 585/- Legierung (14 carat). Ein gutes Beispiel für große Härte trotz hohem Goldanteil ist auch mit Gallium legiertes 990/- Gelbgold, das eine Härte wie 585/- Gold hat. Diese Details zu den Legierungen sind vielen Einzelhandelsgeschäften nicht bekannt, da es sich in der Regel um reine Händler ohne Goldschmiedewerkstatt handelt.null